Die "Methode 365"

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Die "365-Methode" ist eine Brainwriting-Methode die in vielen Varianten existiert.

Grundlage

Der Name der Methode beschreibt ihre Durchführung: 6 Personen schreiben jeweils 3 Ideen in 5 Minuten. Der Ablauf erfolgt in drei Schritten.

  1. Klärung der Frage. Wie bei allen Kreativtechniken sollten Sie vorher die Frage, für die Sie Antworten und Ideen suchen, klar formulieren.
  2. Ideenfindung. Die 6 Teilnehmenden bekommen ein ausreichend großes Blatt Papier. Um genug Platz zu haben empfiehlt sich ein DIN A3 Bogen, der aber gut auf halbe Größe zusammengeklappt werden kann. Die Teilnehmenden haben nun 5 Minuten Zeit um drei Ideen zu notieren. Die Ideen sollten möglichst kurz und knapp formuliert sein. Nach 5 Minuten werden die Bögen reihum weitergereicht. Jeder Teilnehmer hat nun wieder 5 Minuten Zeit (in den letzten Runden eher etwas mehr) um die vorhandenen Ideen zu lesen und sich durch diese inspirieren zu lassen zu drei neuen Ideen oder Ideenvariationen. Sind die Bögen einmal herum ist die Ideensuche beendet.
  3. Auswertung. Am besten mit dem "Formularmemory". Schneiden Sie die Bögen auseinander (pro Idee ein "Schnipsel") und ordnen Sie die Ideen. Zunächst sortieren Sie ähnliche Ideen zusammen, dann ordnen Sie inhaltlich. Anschließend hat jeder Teilnehmende drei Punkte um die drei spannendsten Ideen zu wählen. So entsteht eine Auswahl für die Weiterarbeit an den Ideen.

Wichtig bei der Arbeit ist ein spielerischer und spaßbetonter Umgang mit den Gedanken. Regeln sollen dabei helfen, dies zu ermöglichen. Wird eine Regel als ungünstig erlebt, sollten sie es zunächst noch einmal versuchen (manchmal wird die Qualität einer Regel erst im Nachhinein erkannt). Störende Regeln können aber durch sinnvolle Abwandlungen beseitigt werden.

Variationen

  • Mit mehr als 6 Teilnehmenden: Brechen Sie das weiterreichen der Bögen nach 6 Runden ab. Dann werden pro Bogen eine bis zwei Ideen ausgewählt und mit ihnen weitergearbeitet.
  • Pool-Variante: In einer kleinen Gruppe können Sie jeden Bogen mit einem eindeutigen Symbol versehen. Die Bögen werden nicht reihum weitergereicht, sondern nach Bearbeitung in die Mitte gelegt. Von dort holt man sich dann einen neuen, noch nicht bearbeiteten Bogen (am Symbol erkennbar). Auf diese Weise können unterschiedliche Geschwindigkeiten nebeneinander her laufen.
  • PNP-Variante: Die Runden/Reihen werden abwechselnd mit "P" und "N" markiert. In "P"-Reihen kommen positive Aussagen und Ideen oder Lösungsansätze, in den "N"-Reihen kommen Kritikpunkte, Gefahren der Idee aus der vorherigen Runde. Die Runden sollten mit einer "P"-Reihe enden. Auf diese Art und Weise wird die Vielzahl eingeschränkt, dafür werden "Stolpersteine" frühzeitig erkannt und in die Bearbeitung wird schon eingestiegen.
  • "Tuschelvariante". Jeweils zwei Personen teilen sich einen Bogen. Das bedeutet natürlich, dass sie miteinander reden müssen. Zu beachten dabei ist: Unerfahrene Teilnehmende vergessen dabei manchmal alles zu notieren, was an Ideen kommt. Die Unterhaltungslautstärke darf die anderen Gruppen nicht stören.

Was halten Sie von der Idee, haben Sie Fragen? Dann schreiben Sie mir eine Mail: ideen@kreativkonferenz.de


Dipl. Päd. Kalyan Lensch